Momentan hat das Virus Covid-19 massive Auswirkungen auf die ganze Weltbevölkerung – leider werden auch unsere Projektländer nicht verschont.
Laut Pater Gerhard, des Leiters unseres Projekts in KwaZulu-Natal, spitzt sich die Lage in dieser südafrikanischen Provinz weiter zu.
In einer ausführlichen Videobotschaft berichtet er unter anderem, dass sich bereits über 100 Personen, die im Gesundheitswesen in dieser Region tätig sind, mit dem rasch ausbreitenden Virus infiziert hätten. Der Gesundheitsminister von Südafrika geht davon aus, dass sich in Südafrika 59 Millionen Menschen voraussichtlich im Laufe der Zeit mit dem Virus anstecken werden. Die Todeszahl könnte weit über 350.000 liegen.
Wäre Abstand halten eigentlich das höchste Gebot, um einer Ansteckung vorzubeugen, ist dies bei beengten Wohnverhältnissen in Elendsvierteln in KwaZulu-Natal schwer möglich. Es mangelt an Hygieneprodukten wie Wasser oder Seife.
Pater Gerhard ist in großer Sorgen um die Kinder und Erwachsenen in seinem Projekt, da viele aufgrund Vorerkrankungen, insbesondere HIV, zu Risikogruppen für einen schweren Verlauf des Corona-Virus zählen. Wie in Deutschland herrscht hier momentan auch ein Besuchsverbot, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Auch strikte Hygienemaßnamen, wie das Tragen von Masken, trägt zur Sicherheit der Patienten und des Personals im Projekt bei.
Da aufgrund des "Lockdowns" auch die Kinder die Schule nicht besuchen dürfen, kümmern sich die Erzieherinnen im Projekt mit viel Engagement und Einsatz darum, dass ihnen nicht langweilig wird und das schulisch Versäumte etwas aufgefangen wird.
Pater Lagleder kann seine geplante Spendentour nach Europa momentan aufgrund der Lage nicht durchführen, seine Organisation und das Projekt sind jedoch auf finanzielle Hilfe angewiesen (Spenden ist hier möglich).
Auch in unserer INGEAR Class of Hope in Sri Lanka ist den rund 15 Schüler*innen der Schulbesuch untersagt. Durch regelmäßigen Telefonkontakt versucht unsere Projektpartnerin und Schulleiterin Dhammika de Silva die Fragen der Eltern und Schüler*innen zu beantworten und ihnen Tipps zu geben, wie sie die Zeit zu Hause beispielsweise durch Arbeit im Garten nutzen können. Mit Gemüse aus eigenem Anbau auf dem Schulgelände unserer Class of Hope können bedürftige Nachbarn unseres Projekts mit Lebensmitteln unterstützt werden. In Kenia in unserem Fruiful Talent Center berichtet unser Projektpartner Matthew Ochango, dass im Zentrum aufgrund der Lage ebenso kein Schulunterricht stattfinden kann. Dies belastet die Kinder im Projekt sehr. Aus der fahrenden Klinik in Bolivien hören wir von Leiter Joey Kittelson, dass geplante Fahrten aufgrund der aktuellen Bedingungen abgesagt werden mussten. Auch unser Partnerprojekt in Ruanda, der "Association WIKWIHEBA MWANA" stellt das Virus vor große Herausforderungen. Auch hier gilt ein "Lockdown" für die gesamte ruandische Bevölkerung. Laut Leiterin Mediatrice Mukasharangabo können momentan keine Kinder im Zentrum beschult bzw. betreut werden, geplante Neubauten und wichtige Umstrukturierungen im Projekt können ebenso nicht durchgeführt werden.
Alle Videobotschaften unserer Projektpartner*innen vor Ort sind auf unserer öffentlichen Facebook-Seite https://facebook.com/INitiativeGEgenARmut zu finden.
Die vielen guten Wünsche unserer Projektpartner*innen in den Videos rühren uns sehr! Sie bedanken sich auch herzlich bei den zahlreichen Unterstützern von INGEAR e.V. in Deutschland, welche die wichtige Arbeit in den Projekten erst ermöglichen (hier kannst Du INGEAR e.V. mit einer Spende unterstützen: https://ingear.de/spenden).
Wir wünschen allen Menschen in unseren Projektländern und auch in allen anderen Ländern dieser Welt viel Kraft, Hoffnung und natürlich Gesundheit in dieser schweren Zeit!